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Internationale Köpfe: Ray Clark

Die amerikanischen Mantras Produktivität und Wachstum haben sich längst auf den Markt ausgewirkt: Designs sind stark standardisiert und der Einsatz von Fertigteilen im Ortbeton ist weit verbreitet. Ray Clark ist General Manager der RECKLI-Tochter US Formliner und erwartet ein starkes Wachstum des Markts in den kommenden zehn Jahren.

RECKLI_Ray Clark

FORMLINER

Wo liegt die Herausforderung für die Arbeit mit Architekturbeton?

Ray Clark

In Nordamerika geht es vor allem darum, das Wissen über die Gestaltungsmöglichkeiten mit Architekturbeton weiter zu verbreiten. Oft begegnen wir im Gespräch Architekten, die von den Designs überrascht sind, die mit Matrizen realisiert werden können.

FORMLINER

Was macht die typische Fassade aus?

Ray Clark

Insgesamt muss man sagen, dass Holz, Mauerwerk und Stahl noch immer den Markt dominieren. Beton erkämpft sich einen Platz als widerstandsfähiges und zuverlässiges Baumaterial. In den vergangenen Jahren haben wir bereits kreativere Fassadendesigns beobachten können, von denen einige der außergewöhnlichsten Entwürfe mit Architekturbeton gestaltet wurden, weil das Material so flexibel ist. Mit den aufregenden Möglichkeiten, die Beton als Gestaltungsmittel liefert, steht hier eine tolle Entwicklung bevor.

FORMLINER

Für welche Bauwerke werden RECKLI Matrizen vorherrschend eingesetzt?

RAY CLARK

In den fünf Jahren, die US Formliner am hiesigen Markt aktiv ist, haben wir viel mit Fertigteilwerken zusammengearbeitet. Die Betonteile wurden überwiegend an Büro- und Geschäftsgebäuden verbaut. Auch bei der Gestaltung von Lärmschutz- und Stützwänden kommen unsere Matrizen häufig zum Einsatz. Von unseren Standardmotiven ist Fraser der Bestseller. Weil Architekten und Planer immer häufiger etwas Besonderes für ihr Projekt fordern, fertigen wir zunehmend mehr individuelle Matrizen oder modifizieren eines unserer Standardmotive für den individuellen Zweck.

FORMLINER

Hast du ein Lieblingsprojekt?

RAY CLARK

Wir haben in Reno, Nevada an einem Highway-Projekt in unmittelbarer Nähe des neuen Tesla Werks gearbeitet. Dafür haben wir individuelle Matrizen mit verschiedenen Szenen produziert: Menschen beim Fischen, Drachenfliegen und Fahrradfahren. Es war ein sehr detailliertes Projekt, das mehr als zwei Monate in Anspruch genommen hat. Wir haben eng mit RECKLI in Deutschland zusammengearbeitet und die Positivmodelle in der Schreinerei in Herne fertigen lassen, bevor wir in unserem Werk in Atlanta die Matrizen gegossen haben.